zorn des windes


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der wind blies in die segel, das schiff verließ den hafen, der kalte stahl der reling in unseren händen, sommersonnenlicht in unseren augen. lachende, jubelnde gesichter, ein fröhlicher aufbruch, tanzende wellen umschmeichelten unsere träume. wir fuhren in die himmelsweite, vor uns neue tage, die nächte hinter uns, die träume in uns, ohne worte. dann regen und sturm, wind fuhr in die wellen schlugen höher, das wasser kam näher, leckte das deck wie gierige zungen nach nahrung lechzen und die furcht wuchs.

die angst machte uns stumm, der glaube, dass beten hülfe gegen den zorn des windes, gegen den zorn des meeres oder gegen den zorn des himmels — was hatten wir getan, dass es geschah, niemand wusste es, aber es war noch zeit um die träume endgültig über bord zu werfen, es konnte noch hilfe kommen ...


©Sella Moll /2019
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