WortSehnsucht - Sehnsucht nach Worten. Schreibpassion und Wortmalerei. Lyrik | Kurzprosa | Gedanken von Sella Moll. In Zeiten von Kurznachrichten, Smileys und GIFs: Ohne Worte verstummt die Welt, obwohl sie uns immer lauter erscheint.
Erinnerungen
der frische guglhupf
deiner mutter
weckt erinnerungen in mir
jedes schokostückchen darin
ein bild, das auf meiner zunge
langsam zerschmilzt
worte blitzen unter dem
puderzucker hervor
(die längst vergessen geglaubten)
und die zeit ist
wie damals,
unbeschwert, leicht
mit dem blick nur bis zum
tellerrand
alles andere und die welt
noch so fern …
© Sella Moll /2019
kaltes schweigen
wenn die kälte zwischen uns
die gefühle gefrieren lässt
wenn das schweigen
zwischen uns die worte
verstummen lässt
dann sind die tage
farblos unter grauen wolken
und die nacht dunkel
wie der tiefste abgrund
der himmel leergefegt—
die sterne leuchten
nicht mehr für uns
sie flüchten mit ihrem glanz,
wo gefühle noch warm
und worte lebendig sind,
auf weichen kissen
der liebe gebettet ...
©Sella Moll /2019
die gefühle gefrieren lässt
wenn das schweigen
zwischen uns die worte
verstummen lässt
dann sind die tage
farblos unter grauen wolken
und die nacht dunkel
wie der tiefste abgrund
der himmel leergefegt—
die sterne leuchten
nicht mehr für uns
sie flüchten mit ihrem glanz,
wo gefühle noch warm
und worte lebendig sind,
auf weichen kissen
der liebe gebettet ...
©Sella Moll /2019
jasminduft
stille im garten
der tag kühlt sich ab
jasminduft umweht mich
und ein vergangener augenblick
mit dir steigt aus meinem
herzen empor
die nacht kennt all meine
erinnerungen
der tag will sie vergessen—
und ich ...?
ich atme den jasminduft tief ein
und versiegele ihn für die ewigkeit
unter meiner haut ...
Foto und Text ©Sella Moll /2019
Gedankenmosaik [Gelassenheit]
Bändige deine Gedanken, bevor sie in Wut ausarten, um den inneren Aufruhr deiner Emotionen abkühlen zu lassen. Gelassenheit bringt dich weiter, Wut und Aufruhr lassen dich im Stillstand verharren. -Sella Moll
farben der nacht
meine atemzüge tragen den tag fort, seine letzten stunden verblassen, seine farben kehren um; die nacht invertiert die welt — das drama tropft aus der dunkelheit. aus den pfützen wird ein meer mit dunklem glanz, darunter wölbt sich der protest vom tag; stimmen von einer million gegen die diktatur; weit weg und doch so nah ...
der tag umspannt die welt, die nacht entzweit, teilt sie in traum und realität, doch der raum, in dem wir sind, ist immer gleich — unser raum, unsere luft, unser himmel um uns, über uns, wir alle atmen in demselben raum.
auch die nacht macht die welt nicht besser, sie kehrt nur die farben um, unter der dunkelheit pulsiert schon der tag; immer neuere züge erscheinen im wahren gesicht der welt und die sehnsucht nach schöneren zügen wird immer größer. aber von nichts kommt nichts.
das häßliche kommt nicht aus dem nichts, es wächst und gedeiht auch in der dunkelheit der nacht — irgendwo auf der welt ist gerade nacht.
©Sella Moll /2019
unsichtbare spuren
unsere schritte im leben
fallen so leise
dass nicht mal die zeit
sie hören kann
unsere spuren so unsichtbar
dass nicht mal der wind sie
vom staub des vergessens
befreien kann—
waren wir wirklich hier,
lebten und liebten
wie millionen vor uns,
die heute nicht mehr
als nur ein gedanke,
ein erinnerungsfetzen
sind ...?
©Sella Moll /2019
fallen so leise
dass nicht mal die zeit
sie hören kann
unsere spuren so unsichtbar
dass nicht mal der wind sie
vom staub des vergessens
befreien kann—
waren wir wirklich hier,
lebten und liebten
wie millionen vor uns,
die heute nicht mehr
als nur ein gedanke,
ein erinnerungsfetzen
sind ...?
©Sella Moll /2019
in der schwebe
du hieltst eben noch
meine hand
jetzt baumelt sie
in der leere
mit der bisschen wärme
die von dir hängenblieb
auf und unter der haut
doch sie wird nicht
lange halten
die nacht ist kühl,
das fenster noch offen—
ich blicke in die kalten
augen des mondes
er kann nichts versprechen,
weiß so wenig wie du
ich weiß gar nichts
alles ist noch in der schwebe
wie meine hand,
die du losgelassen hast.
©Sella Moll /2019
wie ein schneesturm
eine schlechte nachricht
ist wie ein schneesturm
man würde am liebsten
vor ihm flüchten
man bekommt sie mitgeteilt
und hat das gefühl
unter schneemassen
begraben zu sein
schneebedeckte hände
ringen um hilfe,
ragen zum himmel, doch
bleiben oft unsichtbar
wie die rufe,
die langsam verstummen
wenn keine hilfe naht ...
©Sella Moll /2019
tage mit ecken und kanten
tage mit ecken und kanten (die meisten), manchmal glatt (eher selten), der kopf geht verloren im pflichtuniversum; ich finde ihn wieder in deinen armen, du rettest ihn jeden abend und rückst ihn zurecht, zurück, ins jetzt, um da zu sein, in dem moment, der nur uns gehört ... ©Sella Moll
vaterverlassen
vaterverlassen
die jahre auf den
zukunftspfaden
ohne den immer sorgenden
beschützer weiter gegangen
unnütz verhallten
seine ängste
über und neben mir
sie ließen ihn erst los
als die tür der zukunft
vor ihm,
unbemerkt im schlaf
ins schloss fiel
und die gegenwart (damals)
zum atmen aufgehört hat.
©Sella Moll /2019
.
zukunftswind
auf traumpfaden
unterm frühlingsmond
gehe ich
verstaubte jahre liegen
hinter mir
zukunftswind weht mir
ins gesicht
regenrinnsal bedeckt
mein gesicht
meine blicke nach vorne
gerichtet
jeder schritt ein herzschlag
gedanken pochen
hinter den schläfen
träumen sich
in die freiheit gibt es
nie umsonst
ich habe genommen
und immer wieder gegeben—
geben müssen.
©Sella Moll /2019
.
Fluss voller Worte
das geschriebene fließt vor meinen augen, ein fluss voller worte, wie auch mein leben voller gedanken, erfahrungen, die mich begleiten, ungewollte und gewollte, abwartende, überstürzte ... die gefühle am grund des flusses, in der tiefe schlummernd, manche schon für tot erklärt und abgehakt; ich will sie nicht mehr sehen, nicht mehr fühlen — sie hatten nur kummer gebracht ...
doch an manchen tagen sind die gefühle rebellisch, brechen an die oberfläche, wo sie mit meinen worten zugedeckt in schach gehalten werden, damit sie die gegenwart nicht durchbrechen und ihr altes lied vom leid aufs neue singen können. des kampfes müde geworden, tauchen sie dann wieder in die tiefe hinab, in ihr dunkles grab voll schweigen und vergessen; ich warte, bis sie in der stille verstummen und ich warte, weiß nicht, wie lange schon darauf, dass sie auch aus meinem leben endlich verschwinden …
©Sella Moll /2019
.
Lyrische Haftnotizen: suchen, finden
du suchst und findest nicht / du hast gefunden und hast gar nicht gesucht; nur danach suchen, was für dich zu finden ist, oder es findet dich, was du nicht zu suchen brauchst. ©Sella Moll
stilles leuchten
ein stilles leuchten
trotz wolken
und regen können
nicht so einfach
die frühlingsfarben
wegwischen
sie leuchten, sie glänzen
umso mehr
unter zitternden
regentropfen färben
die wolken frühlingsbunt,
wenn sie sich
darin widerspiegeln
nichts kann den frühling
mehr verjagen
er lebt und blüht
auch ohne sonnenstrahlen
aller wetterkapriolen zum trotz,
er bleibt bei uns.
©Sella Moll /2019
.
nur einen spaltbreit
am ende des winters schmilzt der schnee, nur der schnee von gestern nicht, obschon man ihn bereits zu vergessen geglaubt oder nur so getan hat, weil man die schwere am rücken und unter den füßen nicht mehr spüren will man doch weiter ohne last, ohne vergangenheitsschweres gepäck in die zukunft öffnet manche türen nur einen spaltbreit; zu viel schnee von gestern im rucksack, den man nie zum schmelzen gebracht hat, seine kränkende masse nie vergeben hat, passte nicht durch den spalt. der schnee von gestern muss in der vergangenheit bleiben, in die tiefe der erde versickern, für immer begraben werden, damit man durch die tür einer zukunftschance (nur einen spaltbreit offen) ohne ballast gehen kann.
©Sella Moll /2019
.
laute stunden, laute rufe
die stunden heute
sind laut
noch lauter die rufe
nach erneuerung der zeit
über nacht verschwindet
alles, was die monate
zuletzt mit empörung
gefüllt hat
alles neu macht der mai
es ist ein klischee, aber
manchmal doch zum lachen,
wie wahr es sein kann ...
©Sella Moll /2019
.
der frühling muss auch ins herz hinein
der frühling da draußen muss auch ins herz hinein kommen er muss das dunkel der wintereinsamkeit verdrängen die inneren schotten wieder öffnen den schweren, dunklen samtvorhang vor der seele lüften den traurigen blick aus den augen verbannen das schweigen von den lippen herunterreißen wie das pflaster von der geheilten wunde er muss die trägheit des körpers im wald neben dem toten winter unter der erde begraben.
leicht ist der frühling da draußen, luftig voller düfte und farben wärme und freude, liebe und küsse — das alles muss in das herz hinein damit der frühling nicht nur draußen blüht sondern auch im inneren. lass das frühlingslicht leuchten im tiefen dunkel deines selbst ...
Foto & Text ©Sella Moll
.
fluss der sehnsucht
lang und breit ist die sehnsucht wie ein fluss trägt er dich voran mit deinen träumen am ufer entlang bäume, äste gestrüpp zwischen ihnen schimmert das grau des alltags nebel hängt über der tage und jahre die zukunft im undurchdringlichen weiß eingehüllt nur der fluss der sehnsucht kennt ihr geheimnis er aber trägt dich schweigend weiter ...
deine sehnsucht bricht die stille ihre stimme ist das echo des regens der auf das grau zwischen den bäumen fällt doch es bleibt, wie es ist die farbe des alltags, der ewigen wiederholung und eintönigkeit wird nicht strahlend — der regen ist umsonst ...
©Sella Moll
.
Postkarte mit lyrischer Liebesbotschaft #1
Die Blumen verblühen, aus Sommer wird Herbst, dann Winter, doch in meinen Gedanken bist du der ewige Frühling ... ©Sella Moll
Postkarte zur freien Verwendung (kostenlos) für alle Leser meines Blogs
(herunterladen, ausdrucken oder noch einfacher, in einer E-Mail einfügen usw.)
Maße:
Größe: 874x546 pixel = 14,8cm x 9,25cm
bei 150dpi (Druck)
Viel Freude damit!
Sella Moll
Kartenvorlage von Nicolas Raymond
.
stilles glück
das glück ist:
meine worte
auf dem papier
schwebt über die welt
wie eine endlos
weiße fahne
so hoch, dass
niemand sie bemerkt
ein stilles glück
aber ich sehe es,
halte das glück
in den händen
die worte des glücks
und das glück der worte
ist auch mein glück.
©Sella Moll /2019
.
das leben atmet
das leben atmet
im unsichtbaren
verborgen
im schatten des windes
geschützt
schlangen winden sich
zu seinen füßen
der nordwind peitscht
ihre silbernglatte haut
doch sie sind heilig,
werden nicht geopfert
für keine schuld
der welt
atme!
atme das leben
atemzüge sind die
quelle des lebens
spiel mit dem wind
versinke in den armen
des schattens
und genieße
den augenblick ...
©Sella Moll /2019
.
wir suchen mehr
wir suchen
mehr als das,
was da ist nie
genug von allem,
was wir haben nur das,
was uns nicht reicht die lebenszeit
für alles oder bleibt
so vieles nur ein traum
das leben ist zu kurz für all das,
was wir uns erträumen
und zu lange für das,
was wir nicht träumten,
aber bekommen ...
©Sella Moll /2019
.
alte muster
alte muster fallengelassen
der schnee darüber wächst
darunter liegen die jahre begraben
die alten muster in ihren armen
der schnee der zeiten
raubt ihnen den atem
die alten muster
entschlafen sanft
jeder frühling ist ein neubeginn
aber die alten muster
blühen nicht mehr auf
sie wurden zu staub
vor jahren
durch viele winter
erfroren am kalten boden
wo sie damals fallengelassen ...
©Sella Moll /2019
.
gedanken bringen worte ins rollen
meine gedanken bringen
worte ins rollen
kleine, große
leichte und schwere
zuerst zaghaft
auch schüchtern
als wüden sie sich zieren,
sich auf dem Papier
zu zeigen
denn wenn sie
geschrieben werden
gibt es kein zurück
sie sind ihrer freiheit beraubt
da stehen sie schwarz auf weiß
stecken in den fasern
des papiers fest
die tinte sickert
in die tiefe des blattes
unauslöschbar werden
die worte sichtbar
niemand kann sie mehr befreien
ich kann das papier bloß zerreißen
die worte ohne betäubung
auseinanderreißen
ich höre, wie sie schreien ...
neue gedanken lassen sie
für immer verstummen
neue worte werden geboren
aber dann mit bedacht auf
ein neues blatt geschrieben
sie sollen nicht leidend sterben
sondern leben
auf dem papier lebendig bleiben
freude machen, inspirieren,
herzen berühren ...
©Sella Moll /2019
.
sternstunde der träume
woher
wohin
aus dem tag
in die nacht
aus dem grauen einerlei
auf das grenzenlose
feld der träume
wo alles so fremd, so neu
oder schon vertraut
weil die jahre die träume hüten
immer dieselben
nur die sterne warten geduldig
bis die träume
ins fleisch und blut übergehen
und ihre gestalt wahr wird
der sie träumt,
muss leben, wach sein
schritt halten mit der zeit
hoffen, dass ihn seine träume
nicht verlassen, wie die sterne,
warten — worauf?
auf den richtigen augenblick,
auf die sternstunde der träume.
©Sella Moll /2019
.
wohin
aus dem tag
in die nacht
aus dem grauen einerlei
auf das grenzenlose
feld der träume
wo alles so fremd, so neu
oder schon vertraut
weil die jahre die träume hüten
immer dieselben
nur die sterne warten geduldig
bis die träume
ins fleisch und blut übergehen
und ihre gestalt wahr wird
der sie träumt,
muss leben, wach sein
schritt halten mit der zeit
hoffen, dass ihn seine träume
nicht verlassen, wie die sterne,
warten — worauf?
auf den richtigen augenblick,
auf die sternstunde der träume.
©Sella Moll /2019
.
auf verschlungenen wegen
das leben wandelt sich
wie die zeit sich wandelt
über dem leben
auf verschlungenen wegen
alleine aber nicht einsam
ist man überall
am rande stehend
und denkend
anders als man es
von anderen kennt die welt
keine einheit
jeder zieht an einem
strang, der mit keinem
verbunden ist
lose schlängeln sie
auf den wegen
jeder kriegt einen
zu fassen und hält ihn fest
und doch springt
der zug des lebens
aus den gleisen,
die welt gerät aus den fugen
und die hoffnung
stirbt zuletzt.
©Sella Moll /2019
.
wie die zeit sich wandelt
über dem leben
auf verschlungenen wegen
alleine aber nicht einsam
ist man überall
am rande stehend
und denkend
anders als man es
von anderen kennt die welt
keine einheit
jeder zieht an einem
strang, der mit keinem
verbunden ist
lose schlängeln sie
auf den wegen
jeder kriegt einen
zu fassen und hält ihn fest
und doch springt
der zug des lebens
aus den gleisen,
die welt gerät aus den fugen
und die hoffnung
stirbt zuletzt.
©Sella Moll /2019
.
aufruhr im inneren, tobende gedanken und gefühle
wenn gedanken zu laut pochen über dieses und jenes klagen, bis die wut in den tränen brennt und der widerstand im inneren so hart wie stahl, wie fels in der brandung nicht weicht, weil er sonst seinen willen verliert; ist man dann ein anderer, so brodelnd und rebellisch, als kämpfte man allein gegen die welt, als der, der man sonst ist, friedlich, wohlgesinnt und freundlich, liebend, höflich ...?
ist man nicht in der stille mehr sein eigenes selbst, wenn man seine gedanken lenkt, seine emotionen beherrscht und immer wieder merkt, wie der eigene verstand einen knechtet, alles besser weiß, sicherheit und bestätigung in allem sucht, was man denkt und tut?
das muster ist immer gleich, das spiel der macht zwischen verstand und der stimme des selbst; angst und verzweiflung säen, selbstvertrauen untergraben, zweifel nähren, das vertrauen im leben schmälern, das selbst zum sklaven machen. wer ist herr im eigenen haus? - das fragt man nicht, wenn man seine macht nicht abgibt, wenn man selbst über seine gefühle, gedanken herrscht; sie sind nicht mehr als hintergrundgeräusche, nur zu laut sollen sie nicht werden, das eigene selbst nicht übertönen.
das selbst findet seine stimme in der stille, wenn man wut, zweifel, enttäuschung und schmerz vorüberziehen, sie austoben lässt; das selbst ist der fels in der brandung, wenn es in der stille verharrt, wartend, bis der aufruhr der gefühle und gedanken verebbt ...
©Sella Moll /2019
.
wenn wir fallen
wer rettet uns
wenn wir
in das tiefe dunkel
des abgrunds fallen
wer reicht uns die hand
wer zieht uns hoch
und vertreibt die
schweren gedanken
löscht trübe gefühle
wer schickt uns neuen,
kraftvollen atem
in die lungen
schenkt uns mut
damit das licht von oben
näher kommt
und die sonnenstrahlen
zuversicht in die adern
pumpen
das wer ist in uns
wie die kraft und der mut
wenn wir sie finden,
sind wir gerettet
wir retten uns selbst.
©Sella Moll /2019
.
wenn wir
in das tiefe dunkel
des abgrunds fallen
wer reicht uns die hand
wer zieht uns hoch
und vertreibt die
schweren gedanken
löscht trübe gefühle
wer schickt uns neuen,
kraftvollen atem
in die lungen
schenkt uns mut
damit das licht von oben
näher kommt
und die sonnenstrahlen
zuversicht in die adern
pumpen
das wer ist in uns
wie die kraft und der mut
wenn wir sie finden,
sind wir gerettet
wir retten uns selbst.
©Sella Moll /2019
.
das nicht immerleichte
es ist nichts schwer,
wenn das leben
seine kreise zieht
leicht, ohne sorgen
und last
damit das herz lacht
die seele aber sucht
das schwere,
das nicht immerleichte
reifen, wachsen
will die seele,
die dunkle tiefe
erforschen
damit sie den himmel
berühren kann ...
©Sella Moll /2019
.
wenn das leben
seine kreise zieht
leicht, ohne sorgen
und last
damit das herz lacht
die seele aber sucht
das schwere,
das nicht immerleichte
reifen, wachsen
will die seele,
die dunkle tiefe
erforschen
damit sie den himmel
berühren kann ...
©Sella Moll /2019
.
träume so nah
träume so nah
aus der sehnsucht geboren
von der stille umarmt
auf hoffnung gebettet
unter leuchtendem himmel
warten sie geduldig
bis wir sie finden
sie reichen uns die hand ...
©Sella Moll /2019
.
aus der sehnsucht geboren
von der stille umarmt
auf hoffnung gebettet
unter leuchtendem himmel
warten sie geduldig
bis wir sie finden
sie reichen uns die hand ...
©Sella Moll /2019
.
am ende des tages
auf nächtlichen straßen
stehle ich mich davon
lasse den sterbenden tag
hinter mir
er schenkte mir nichts
außer luft und atem
und das war schon viel.
die hoffnung wurde grau
wob sich in das muster
des dämmernden himmels hinein
leise, ohne klagen
ich hatte es nicht bemerkt
die hoffnung
auf dieses und jenes
doch am ende des tages
färbt sie sich grau
und schwindet
bis sie in der seele
der schwarzen nacht
verschwindet
ich finde sie nicht mehr
und auch die sonne
am morgen bringt sie mir
nicht mehr zurück.
©Sella Moll /2019
stehle ich mich davon
lasse den sterbenden tag
hinter mir
er schenkte mir nichts
außer luft und atem
und das war schon viel.
die hoffnung wurde grau
wob sich in das muster
des dämmernden himmels hinein
leise, ohne klagen
ich hatte es nicht bemerkt
die hoffnung
auf dieses und jenes
doch am ende des tages
färbt sie sich grau
und schwindet
bis sie in der seele
der schwarzen nacht
verschwindet
ich finde sie nicht mehr
und auch die sonne
am morgen bringt sie mir
nicht mehr zurück.
©Sella Moll /2019
wir sind mehr als wir sind
wir sind mehr als wir sind, unser atem, unsere blicke, unsere gesten, das lächeln, die angst, die wut und die worte, die wir sprechen, unsere gedanken, die wir verschweigen, unsere taten, die mutig oder einfach bloß ein fehler waren, wir sind mehr, als wir es je zeigen können. denn das, was das mehr ausmacht, liegt tiefer, im dunklen meer der seele, dort keimt es und versucht zu blühen, das licht der welt, des lebens zu erhaschen, damit wir endlich wissen, wer wir wirkich sind. es ist das gute, ja, auch die liebe, die es so schwer haben, das dunkel durchzubrechen; zu mächtig sind die ängste, das mißtrauen, das fehlende vertrauen, zu viele enttäuschungen liegen wie skelette aus vergangenen zeiten im weg, mit staub bedeckt aber unvergessen, umsonst macht man sich die mühe, sie zu verdrängen. das gute, die liebe, sie möchten da sein, ein teil von uns sein, man vermisst sie, wenn sie es nicht schaffen, die hürden im inneren zu überwinden. sie brauchen hilfe und guten willen, damit sie unser dasein lebendiger machen können.
©Sella Moll /2019
.
wort für wort
wort für wort
zart, flüchtig
unsere schritte
sicher, fest
blümchen am wegesrand
warme sonnenstrahlen
streichen über knospen
wolkenloses blau über uns
die vögel sind
endlich angekommen
und der frühling
schenkt uns
noch mehr worte.
©Sella Moll /2019
.
zart, flüchtig
unsere schritte
sicher, fest
blümchen am wegesrand
warme sonnenstrahlen
streichen über knospen
wolkenloses blau über uns
die vögel sind
endlich angekommen
und der frühling
schenkt uns
noch mehr worte.
©Sella Moll /2019
.
fühlbar anders
jeder neue tag birgt
eine kleine veränderung
unbemerkbar oder sichtbar
etwas wird fühlbar anders
empfindungen, gedanken, worte ...
gestern noch in den höhen
heute in die tiefe fallen gelassen
alles keiner worte mehr wert
freundliche gesten verwelkt
das lächeln verblasst
nur die zeit fließt weiter
der zeit ist alles egal
sie nimmt, was sie gebracht
der frühling blüht weiter
auch ohne die kleinen,
täglichen freuden
aber der weg ist noch lang
vielleicht auch länger
man geht weiter und
blickt nach vorne
alles, was hinten liegt,
ist nun geschichte
das neue wird nur vorne geboren
das, was hinten liegt,
ist zum sterben verurteilt
ruft nach vergessen
ist nicht zu ändern
es ist die mühe nicht wert,
es wiederzubeleben
die luft ist verbraucht
der letzte atemzug ausgehaucht,
vom staub der vergangenheit
bedeckt ...
©Sella Moll /2019
eine kleine veränderung
unbemerkbar oder sichtbar
etwas wird fühlbar anders
empfindungen, gedanken, worte ...
gestern noch in den höhen
heute in die tiefe fallen gelassen
alles keiner worte mehr wert
freundliche gesten verwelkt
das lächeln verblasst
nur die zeit fließt weiter
der zeit ist alles egal
sie nimmt, was sie gebracht
der frühling blüht weiter
auch ohne die kleinen,
täglichen freuden
aber der weg ist noch lang
vielleicht auch länger
man geht weiter und
blickt nach vorne
alles, was hinten liegt,
ist nun geschichte
das neue wird nur vorne geboren
das, was hinten liegt,
ist zum sterben verurteilt
ruft nach vergessen
ist nicht zu ändern
es ist die mühe nicht wert,
es wiederzubeleben
die luft ist verbraucht
der letzte atemzug ausgehaucht,
vom staub der vergangenheit
bedeckt ...
©Sella Moll /2019
worte im regen
unsere worte
halte ich in den händen
(auch die zerbrechlichen)
der regen am horizont
kommt immer näher
er wischt die worte weg
die zerbrechlichen waren
am schnellsten verschwunden
die worte kehren erst zurück
wenn die sonne lächelnd
ihre frühlingswarmen arme öffnet
dann fallen sie mir wohlbehütet
wieder in die hände,
auch die zerbrechlichen
(ohne risse).
©Sella Moll /2019
halte ich in den händen
(auch die zerbrechlichen)
der regen am horizont
kommt immer näher
er wischt die worte weg
die zerbrechlichen waren
am schnellsten verschwunden
die worte kehren erst zurück
wenn die sonne lächelnd
ihre frühlingswarmen arme öffnet
dann fallen sie mir wohlbehütet
wieder in die hände,
auch die zerbrechlichen
(ohne risse).
©Sella Moll /2019
die last der schuld
die jahre wandern auf den pfaden des lebens, mit uns, vor uns, hinter uns, in drei richtungen fließt die zeit, mit uns und ohne uns, sie kennt keinen halt. warum krieg, mord und terror — nicht weil Gott es so will, die menschheit strengt sich nicht genug an. der mensch will herrschen, seinen willen, ideologien aufzwingen, beherrschen, schlagen, foltern, schmerz bereiten, bis der tod vor ihm, auf der schwelle steht und auch ihn selbst auslöscht. wieviel leid hat er über andere gebracht, wieviel von der welt hat er zerstört — seine verirrte seele schweigt, längst geflüchtet aus dem menschenmonster, der sich vom hass ernährt und wut speit; der nicht weiß, was leben heißt. der selbst von seiner eigenen unmenschlichkeit innerlich zerfressen auf den pfaden des lebens wandert und seine jahre nicht zählt, nur seine opfer, bis er in den brunnen seines eigenen hasses fällt; während die zeit unbeteiligt weiterfließt und die last der schuld von und an der menschheit immer schwerer wiegt — hinter uns, vor uns und mitten uns ...
©Sella Moll /2019
Foto:
National flower of Sri Lanka
von Kurt Stüber [1] [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons
.
im zug, im nirgendwo
der zug blieb plötzlich stehen, irgendwo im nirgendwo, oben die graue himmeldämmerung, unten weißer, unberührter schnee, links stumme felsen, rechts, weiter entfernt die silhouetten ausgezehrter, nackter bäume, die einen Wald säumen. nichts bewegt sich, der zug und die zeit stehen sitll, in die landschaft eingegossen unter dem kalten hauch des winters. niemand träumt im zug von dem frühling, es wäre auch sinnlos, hoffentlich beginnt es nicht zu schneien. alle wollen nur eins, die nahende nacht im eigenen bett zu verbringen und dass man keine angst vor der kälte der nacht haben muss. im zug gibt es keine decken, nichts zu essen, nur ungeduld, sorgen und das ungute gefühl, dass, wenn bald keine hilfe kommt, die ersten ihrer aggression freien lauf lassen werden; der zug ist voller menschen und ruhe bewahren, das muss man können, aber je kälter es wird, desto schwieriger wird es sein. niemand, der friert und hungrig ist, kann entspannt bleiben, eingehüllt in der kalten schneeluft einer dunklen winternacht.
©Sella Moll /2019
.
Zitat: Pläne und Träume
"Ich hatte ehrgeizige Pläne und hochtrabende Träume - doch die hatten auch der Dienstmann oder die Näherin, denn Träume hegen alle Leute: was uns unterscheidet, ist die Kraft, sie zu verwirklichen, oder das Schicksal, das sie für uns verwirklicht."
—Fernando Pessoa.
frühlingsworte
frühlingsworte
so viel wie sand am meer
sie fallen mit dem
ersten frühlingsregen
vom himmel
aber sickern nicht
in den boden
wie regentropfen
sie legen sich auf die gräser
auf wege und felder
wie tau
schimmern im
licht der frühlingssonne
wie das blau deiner augen
am Morgen, wenn du
aus deinen träumen
erwachst ...
©Sella Moll /2019
.
so viel wie sand am meer
sie fallen mit dem
ersten frühlingsregen
vom himmel
aber sickern nicht
in den boden
wie regentropfen
sie legen sich auf die gräser
auf wege und felder
wie tau
schimmern im
licht der frühlingssonne
wie das blau deiner augen
am Morgen, wenn du
aus deinen träumen
erwachst ...
©Sella Moll /2019
.
lichtloses labyrinth
zwischen traum und realität
klafft ein tiefer graben
für die brücke findet man
keinen stein, auch kein holz
im traum ist es hell
die realität ist grau
im graben knistert das dunkel
als tummelten sich giftige
schlangen in seinem rachen
wer da hineinfällt
kommt nicht mehr raus
ich bleibe lieber im traum
und lasse die Zeit
das grau vor mir schieben
die realität bleibt wie sie ist
ein lichtloses labyrinth ...
©Sella Moll /2019
.
klafft ein tiefer graben
für die brücke findet man
keinen stein, auch kein holz
im traum ist es hell
die realität ist grau
im graben knistert das dunkel
als tummelten sich giftige
schlangen in seinem rachen
wer da hineinfällt
kommt nicht mehr raus
ich bleibe lieber im traum
und lasse die Zeit
das grau vor mir schieben
die realität bleibt wie sie ist
ein lichtloses labyrinth ...
©Sella Moll /2019
.
im getriebe der zeit
... wir sind nur ein sandkorn
in dem großen getriebe der zeit
wir kommen und vergehen,
werden von der zeit
zermalmt
das leben gönnt uns
ein paar schöne,
wertvolle augenblicke,
auch leid und traurigkeit,
und am ende landen wir
als sandkorn in den
unendlichen fluten
des meeres
unter wellen begraben,
als wären wir nie hier gewesen
unsere spuren verweht der wind ...
©Sella Moll /2019
.
in dem großen getriebe der zeit
wir kommen und vergehen,
werden von der zeit
zermalmt
das leben gönnt uns
ein paar schöne,
wertvolle augenblicke,
auch leid und traurigkeit,
und am ende landen wir
als sandkorn in den
unendlichen fluten
des meeres
unter wellen begraben,
als wären wir nie hier gewesen
unsere spuren verweht der wind ...
©Sella Moll /2019
.
zorn des windes
der wind blies in die segel, das schiff verließ den hafen, der kalte stahl der reling in unseren händen, sommersonnenlicht in unseren augen. lachende, jubelnde gesichter, ein fröhlicher aufbruch, tanzende wellen umschmeichelten unsere träume. wir fuhren in die himmelsweite, vor uns neue tage, die nächte hinter uns, die träume in uns, ohne worte. dann regen und sturm, wind fuhr in die wellen schlugen höher, das wasser kam näher, leckte das deck wie gierige zungen nach nahrung lechzen und die furcht wuchs.
die angst machte uns stumm, der glaube, dass beten hülfe gegen den zorn des windes, gegen den zorn des meeres oder gegen den zorn des himmels — was hatten wir getan, dass es geschah, niemand wusste es, aber es war noch zeit um die träume endgültig über bord zu werfen, es konnte noch hilfe kommen ...
©Sella Moll /2019
.
das bodenlose
im fliegen
ist das bodenlose weit
zwischen raum und zeit
oder außerhalb des greifbaren
das, was man nicht begreift
und nicht erklären kann
es ist das leben
es ist ein wort
mit tausend gedanken
in seinem schoß
tausend fragen
in den buchstaben
eingewebt
ohne dass man sie
von dem wort
trennen kann
das leben
gedanken
fragen
keine antworten
alles erfahren
selbst erforschen
muss man
das bodenlose
zwischen raum und zeit
oder außerhalb,
das man noch nicht kennt
es bleibt immer noch
ein rätsel.
©Sella Moll /2019
.
ist das bodenlose weit
zwischen raum und zeit
oder außerhalb des greifbaren
das, was man nicht begreift
und nicht erklären kann
es ist das leben
es ist ein wort
mit tausend gedanken
in seinem schoß
tausend fragen
in den buchstaben
eingewebt
ohne dass man sie
von dem wort
trennen kann
das leben
gedanken
fragen
keine antworten
alles erfahren
selbst erforschen
muss man
das bodenlose
zwischen raum und zeit
oder außerhalb,
das man noch nicht kennt
es bleibt immer noch
ein rätsel.
©Sella Moll /2019
.
im wortfluss
worte nimmersatt
schwimme ich
im wortfluss
stromabwärts
ohne mühe, ohne not
genug worte gegen durst
auch gegen den hunger
brauche ich nichts
worte hüpfen in meinen mund
ich kaue und schlucke
schwimme weiter
am frühlingsgrünen ufer
entlang
wenn die nacht kommt,
steige ich aus dem wortfluss
und schreibe alle worte
auf die blätter der bäume
in ihrem schatten schlafe ich ein
das schlaflied der worte
ruft meine träume ...
©Sella Moll /2019
.
schwimme ich
im wortfluss
stromabwärts
ohne mühe, ohne not
genug worte gegen durst
auch gegen den hunger
brauche ich nichts
worte hüpfen in meinen mund
ich kaue und schlucke
schwimme weiter
am frühlingsgrünen ufer
entlang
wenn die nacht kommt,
steige ich aus dem wortfluss
und schreibe alle worte
auf die blätter der bäume
in ihrem schatten schlafe ich ein
das schlaflied der worte
ruft meine träume ...
©Sella Moll /2019
.
vogelstill
müdigkeit blickt
aus meinen augen
in den frühlingstag hinaus
lockt mich mit lachendem sonne
über den hügeln
doch auch die vögel
sind stumm
der himmel vogelstill und
grau, augenblicklich.
kommt der regen
oder der untergang
die vögel sind stumm
ihren gesang nahm
die sonne mit
das schweigen der vögel
fliegt dem aufkommenden
wind entgegen.
©Sella Moll /2019
.
aus meinen augen
in den frühlingstag hinaus
lockt mich mit lachendem sonne
über den hügeln
doch auch die vögel
sind stumm
der himmel vogelstill und
grau, augenblicklich.
kommt der regen
oder der untergang
die vögel sind stumm
ihren gesang nahm
die sonne mit
das schweigen der vögel
fliegt dem aufkommenden
wind entgegen.
©Sella Moll /2019
.
im gefühlsmeer der liebe
süß sind die früchte des sommers, wenn ihr saft mit liebe durchtränkt die kehle hinunterrinnt und das herz wie in honig getaucht im gefühlsmeer schwerelos mit den wellen sich treiben lässt. in der großen weite ausgeliefert zwischen himmel und erde, das meer in der mitte, als schwebte man in der leere; oben kein halt für die hände, unten kein boden für die füße, nur vom wasser umschmeichelt über und unter den wellen. nur die liebe bleibt, wo sie ist: in unserem herzen, in deinen blicken, in deiner stimme, in deinen gesten, wenn du für uns beide die früchte des sommers pflückst ...
©Sella Moll /2019
.
gedanken, treue gefährten
meine gedanken
fliegen mit dem wind
durch die nacht
ich gehe zu bett
und sie gleiten rückwärts
durchbrechen schwere wolken
kämpfen sich durch
dunkelheit und nebel
bis sie mich wieder finden,
schlafend abwesend.
nur die toren meines geistes
sind offen geblieben
als hätte ich es geahnt
dass sie kommen würden
sie schlüpfen durch den spalt
und sind wieder bei mir
meine gedanken,
die treuen gefährten
unsichtbar, aber
immer präsent,
auch nachts.
©Sella Moll /2019
Photo by Kal Visuals on Unsplash
.
schattenlos
der garten
ohne schatten
grauer himmel
verdrängt die sonne
selbst träumt
vom sommer wartet
geduldig hinter der tür
des frühlings ...
© Sella Moll /2019
ohne schatten
grauer himmel
verdrängt die sonne
selbst träumt
vom sommer wartet
geduldig hinter der tür
des frühlings ...
© Sella Moll /2019
tiefer klettern
in der stille aufatmen
tiefer klettern
wohin?
auf der leiter im inneren
durch dunkle schichten
bis man im dichten nebel
des selbst eingehüllt
in sich ruht,
alle scherben des lebens
fallengelassen,
losgelassen hat
lautlos zerschellen sie
am tiefsten grund des seins.
©Sella Moll /2019
.
das kleine glück
buntblühender frühling
heißroter sommer
rostbraunmilder herbst
gnädigweißer winter
ein jahr voller farben
herzgefühle und
seelensehnsucht
immer nach liebe,
nach glück
wie ahnungslos
die welt ist
von großen träumen
angetrieben
doch wie groß
das kleine glück
sein kann!
viele sehen und
bemerken es nicht ...
©Sella Moll /2019
.
die jahre mit dir
die jahre mit dir
sind in einem blassgrünen
wortramen eingefasst
so viele frühlingsgedichte
machten die jahre duftend!
für jede neue blüte ein vers
für jede frühlingsbrise ein reim
für jeden heimgekehrten vogel
ein freudiges seelenzittern
für jeden kuss in der frühlingsnacht
ein gedicht voll liebe
wo ist diese zeit nur ...
sie kommt nicht mehr wieder ...
©Sella Moll /2019
.
die schatten hinter dir
ich sehe die schatten
hinter dir
wo auch immer du bist,
sie folgen dir
sie sitzen
an einem tisch
mit uns
hören sie uns ...?
dreh dich um
blicke ihnen ins gesicht
eher verschwinden sie nicht ...
©Sella Moll /2019
.
Abonnieren
Posts (Atom)